Skater-Anlage am Goldstein unbedingt präferieren!

22.11.2017

„Mehr als grenzwertig“ bezeichnet die FDP-Fraktion in einer Pressemitteilung die Art und Weise, mit welcher nach dem Willen des Magistrats in dieser Woche der Greifvogelpark am Goldstein beschlossen werden soll. Besonders problematisch sei der Versuch, einer nicht demokratisch legitimierten Entscheidung einen Deckmantel der Rechtmäßigkeit umzuhängen, so der Fraktionsvorsitzende Benjamin Pizarro. Zum Hintergrund: Mehrfach machte Ex-Bürgermeister Bernd Witzel (UWG) deutlich, dass ihm der Greifvogelpark sehr am Herzen liege, da er persönlich den Greifvogelpark-Aktivisten vor sieben Jahren versprochen habe, dass dieser Park errichtet werden könne. Gegenwärtig sei jedoch immer noch demokratisch gefasste Beschlusslage, den Greifvogelpark neben der vom Jugendbeirat und dem Lions-Club initiierten Idee, einen Skater-Park zu errichten, umzusetzen. Dem wiederum stehen Gutachten von Naturschutz- und Veterinärbehörde entgegen, welche die beiden Nutzungen für nicht miteinander vereinbar im Goldsteinpark erachten. Natürlich sei es nun an der Zeit, eine entsprechende Abwägung zu erstellen, welches der beiden Projekte am Standort Goldstein weiterverfolgt werden solle. „Aber wir können die attraktive Idee für die Jugendlichen unserer Stadt nicht einfach aufopfern, damit Bernd Witzel zu seinem Wort stehen kann, welches er als Bürgermeister so nie hätte im Alleingang aussprechen dürfen“, kritisiert Pizarro scharf.

„Dass Bürgermeister Kreß an dieser Stelle das Ehrenamt der Jugendlichen und des Lions-Clubs straft, ist unverantwortlich“, meint Stadtverordnete Britta Weber. „Diese Stadt darf die Anliegen und Wünsche der Jugendlichen nicht fallen lassen – und vor allem muss die Kommunikation dem Engagement der Beteiligten würdig sein.“ Weber bezog sich hierbei darauf, dass Jugendbeirat und Lions-Club erst durch die Presse erfuhren, dass der Magistrat unter Klaus Kreß sich für die Errichtung des Greifvogelparks entschieden hat. Die Skater-Anlage solle nicht aufgegeben werden, „doch auf die lange Bank schieben ist in dem Zusammenhang unverständlich und brandgefährlich: In Bad Nauheim findet sich kein anderer geeigneter Standort, das haben die städtischen Gutachten gezeigt! Hier nachzugeben, bedeutet, die Skater-Anlage in Bad Nauheim zu begraben“, kritisiert Fraktionsvorsitzender Pizarro. Den CDU-Vorschlag, zusammen mit Friedberg in Friedberg eine Errichtung voranzutreiben, halten die Liberalen für abwegig: „Es kann nicht sein, dass wir ein Angebot, was wir in unserer Stadt vorhalten sollten, in die Nachbarstadt auslagern und aktive Ehrenamtler unserer Stadt vergraulen“, ist man sich bei der FDP einig. Der Goldsteinpark eigne sich ideal für das Projekt der Jugendlichen und des Lions-Clubs. Besonders erfreulich sei, dass somit ein Projekt mit überregionaler Magnetwirkung die Attraktionen für Jugendliche in der Kurstadt zukunftsweisend bereichern würde. Das Angebot könne eine breite Öffentlichkeit erreichen. „Das ist mit dem Greifvogelpark nicht gegeben“, kritisiert Weber. Es sei geplant, diesen nur für Gruppen und nur an Wochenenden zu öffnen. „Öffentlichkeit sieht anders aus. Für ein solches Privatprojekt dürfen wir kein so wertvolles Stück Boden am Goldstein opfern“, erläutert die Stadtverordnete weiter. In der Tat: Laut Verwaltung gebe es in Steinfurth ein passendes Gelände für den Greifvogelpark. Dieses sei jedoch „zu weit abseits gelegen“. Bei einer solch nicht-öffentlichen Nutzung dürfe das jedoch sicher kein Problem sein.

In diesem Sinne wird die FDP-Fraktion bei der morgigen Stadtverordnetenversammlung den Beschlussvortrag des Magistrats nicht unterstützen und einen eigenen Antrag stellen, um schlussendlich doch noch eine Skater-Anlage am Goldstein durch die Gremien zu bekommen.