Jochen Ruths startet Landtagswahlkampf

17.05.2023

Zu seiner Auftaktveranstaltung hatte der Spitzenkandidat der Wetterauer FDP in die Rosen-Union nach Steinfurth geladen. Im voll besetzten Café startete Ruths seine Reihe „Heute reden wir über …“ An diesem Abend standen „die Innenstädte der Wetterau“ im Fokus. Dazu begrüßte Jochen Ruths seine drei Gesprächspartnerinnen. Gekommen waren Sue van Bömmel, vom Juwelier Burck in Friedberg, Tatjana Steinbrenner vom Kaufhaus Ganz in Bensheim und Kristina Rentsch, Bloggerin aus Bad Nauheim (Tia findet schönes).

Eindrucksvoll berichteten sie über ihre persönlichen Beziehungen zu Innenstädten. „Die Kundschaft wird immer anspruchsvoller“, eröffnete Sue van Bömmel die Runde. „Lange, durchgehende Öffnungszeiten werden genauso erwartet, wie kurze Wege und natürlich perfekte Beratung.“

Auch Tatjana Steinbrenner konnte von bequemen Kundinnen und Kunden berichten. Sie persönlich setzt sich auch stark mit dem Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ auseinander. „Es ist ein wichtiger Baustein, um die Wettbewerbsfähigkeit der Innenstädte positiv nach vorne zu bringen“, erklärte die Präsidentin des Handelsverbandes Hessen-Süd.

Kristina Rentsch, die seit Jahren auch über Sehenswertes und Erlebenswertes bloggt, wohnt selbst in der Bad Nauheimer Innenstadt. „Die Stadt ist für mich zurzeit weder anwohner- noch kundenfreundlich. Ich höre immer wieder, dass die Menschen in Ruhe die Stadt genießen wollen, aber spätestens alle zwei Stunden zur Parkuhr müssen. Wer in einer Innenstadt wohnt, sollte auch tolerant für Veranstaltungen sein,“ gab sie zu bedenken.

Natürlich wollte Ruths wissen, was denn nun die Landespolitik machen könne, und erhielt einige Ideen. „Ich wünsche mir mehr Sicherheit in der Stadt, insbesondere im Dunkeln. Hier erwarte ich ein positives Gefühl durch wahrnehmbarere Sicherheitskräfte. Das Land kann doch auch intelligente Beleuchtungen unterstützen. Die bieten Sicherheit einerseits und wirken gegen die nächtliche Lichtverschmutzung andererseits,“ überlegte Kristina Rentsch.

„Innenstadt ist immer noch ganz viel Handel! Und um diesen zu unterstützen hat das Land seit Jahren den Digi-Zuschuss ins Leben gerufen. Dadurch erfahren gerade auch viele kleine Handelsbetriebe eine wichtige Unterstützung, um weiter fortbestehen zu können. Und vielfältiger Handel bildet die Grundlage für intakte Innenstädte. Dieser Digi-Zuschuss, bei dem die Akteure finanziell bei der Digitalisierung unterstützt werden, muss fortgeführt werden,“ stellte Tatjana Steinbrenner fest.

„Wenn dann das Land noch stärker bei der Nachfolge von Innenstadtunternehmen mithilft, haben wir den nächsten Baustein für interessante Innenstädte der Zukunft,“ fügte Sue van Bömmel an.

Hauseigentümer, Bewohner und Geschäfte müssen an einem Strang ziehen. Die Innenstädte stehen vor einer Transformation auf verschiedenen Ebenen. Mobilität, ein resilientes Innenstadtklima von Extremhitze bis zum Starkregen, aber auch die Digitalisierung der Städte erfordern eine Unterstützung durch das Land. Die Bürger müssen mit einbezogen werden und es muss schnell gehen. In diesen Punkten war man sich sofort einig.

„Auch das bilden eines Business Improvement Districts (BID) kann Akteure zusammenschweißen und bildet eine Möglichkeit, die bisher in Hessen nur sehr wenig genutzt wird. Wenn man genau hinhört, sind es mit Blick auf die Landespolitik oft kleine Stellschrauben, wie das gezielte Fördern von Projekten. Gerade nach der Pandemie ist die Unterstützung der Kommunen durch das Land von eminenter Bedeutung! Ziel muss aber sein, mittelfristig wieder sich selbst tragende Innenstädte zu haben, in denen viele Menschen einen angenehmen Aufenthalt erleben können. Da werden sich Handel, Kultur, Gastronomie zu einer Symbiose der Freizeitbeschäftigung vereinen“, fasste Ruths den Meinungsaustausch zusammen.

Jochen Ruths, geb. 16.8.1975, führt mit seiner Familie in vierter Generation die zwei Modehäuser in Friedberg und Bad Nauheim. Er will am 8.10.2023 in den hessischen Landtag gewählt werden. Mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern lebt der Gebürtige Friedberger in Nieder-Mörlen.