Essbare Stadt Bad Nauheim

Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept für die Umsetzung „Essbare Stadt Bad Nauheim“ in der Kernstadt und den Stadtteilen erarbeiten zu lassen.

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept für die Umsetzung „Essbare Stadt Bad Nauheim“ in der Kernstadt und den Stadtteilen erarbeiten zu lassen. Dabei sind die Vorschläge des Ortsbeirates Nieder Mörlen und das Konzept des Jugendbeirates für Hochbeete zu integrieren und eventuell eine Beteiligung von interessierten Bürger:innen und Vereinen für Betreuung und Patenschaften vorzusehen. Kooperationen mit den Kindertagesstätten und Schulen sind wünschenswert.

Das Konzept ist bis zum Herbst vorzulegen und entsprechende Haushaltsmittel einzustellen, um im Frühjahr mit der Umsetzung (z.B. Hochbeetinstallation, Bepflanzungen usw.) beginnen zu können.

Zur Begründung:

Am Beispiel der Stadt Andernach werden bisher 2% der Grünflächen mit essbaren Pflanzen (Kräuter, Salat, Gemüse, Obst, Beeren usw.) bepflanzt und damit 1/10 der früheren Kosten eingespart. Der Gemüse/Kräuteranbau im öffentlichen Raum statt Blumen, bei dem Pflücken erlaubt ist, lässt Grünflächen zu einem kulinarischen und optischen Genuss werden. Auch wurde dadurch die Lebensqualität der Menschen gesteigert und durch Anbau von verschiedenen Sorten einer Art, besonders von vergessenen, alten Sorten, eine Artenvielfalt und Biodiversität erreicht. Die verschiedenen Samen können in den eigenen Gärten der Bürger:innen ausgesät werden und unterstützen zusätzlich die Vielfältigkeit.

Der Jugendbeirat der Stadt Bad Nauheim hat bereits eine gute Vorarbeit mit dem Projekt „Hochbeete“ geleistet und der Ortsbeirat eine Umsetzung eines „kommunalen Gartenprojekts“ befürwortet. Diese Ideen sind die Grundsteine für die „Essbare Stadt Bad Nauheim“ und sollten mit zusätzlichen Hochbeeten und Flächen in Grünanlagen (z.B. Südpark) im gesamten Stadtgebiet und seinen Stadtteilen ergänzt werden. Für die Pflege und Überwachung sollten interessierte Bürger:innen und Vereine einbezogen werden.

Gleichwohl sollten die Möglichkeiten einer Kooperation mit den Kindertagesstätten und Schulen überprüft werden.

Durch Gemüse-, Obstbaum-, Kräuter- und Obststräucherpflanzungen (ergänzt durch nachhaltige Strauchbeete) wird die Stadt zum “Lebensmittel“punkt und die Grünflächengestaltung ökonomischer und ökologischer. Stadtökologie ist ein wesentliches Element der Nachhaltigkeit.